Sitzkissenheizung
Aufbau:
In ein Sitzkissen, welches als Bankauflage dient, werden elektrische Widerstände bzw. eine Elektrofolie eingearbeitet. Nach Einschaltung erwärmt sich das Kissen und vermittelt über die Wärmeleitung an den Kirchenbesucher ein gewisses Wärmeempfinden. Eine Kombination mit einem Sensor ist möglich, wodurch das Sitzkissen nur dann eingeschaltet wird, wenn tatsächlich jemand darauf sitzt.
Vorteile dieses Systems sind:
- Die Wärmeleitung wird an den Stellen, an denen ein Kontakt zum Kissen besteht, als Wärme empfunden.
- Da die Wärmeabgabe extrem gering ist, genügen auch sehr geringe Stromanschlüsse
- Schnelle Reaktionszeit
- Die Montage ist recht einfach und preiswert
Nachteile des Systems sind:
- Die Wärmeabgabe der Sitzkissen ist noch geringer als die einer Gestühlsheizung. Eine nennenswerte Erhöhung der Raumtemperatur kann daher damit nicht erreicht werden.
- Es findet so gut wie keine Temperierung der Raumumschließungsflächen statt. Somit kann eine Schwitzwasserbildung nicht gesichert vermieden werden.
- In einigen Veröffentlichungen wird eine Wärmeabgabe von nur 40 Watt pro Sitzplatz genannt. Die Temperaturempfindung des Besuchers hingegen wird mit dem Wohlfühlgefühl bei einer elektrischen Autositzheizung verglichen. Dieser Vergleich hinkt allerdings aus mehreren Gründen:
Eine durchschnittliche Autositzheizung weist eine Wärmeabgabe von ca. 160 bis 180 Watt, also das etwa 4-fache des jeweils beworbenen Sitzkissens, auf. Weiterhin überträgt eine Sitzheizung im Auto die Wärme nicht nur über das Gesäß und Teile der Oberschenkel, wie dies das Sitzkissen tut. Die Autositzheizung erwärmt auch weite Teile des Rückens, was ganz wesentlich zum Wohlempfinden beiträgt.
Aber die beste elektrische Autositzheizung taugt nur wenig, wenn die Autoheizung nicht gleichzeitig auch die Umgebungsluft temperiert. Wenn man einmal eine dreiviertel Stunde in einem Auto mit nur eingeschalteter Sitzheizung und ohne sonstige Heizung gefahren ist, wird man sehr schnell den Unterschied feststellen.